I. Problematisierung des Kulturbegriffs, das Fremde als Relationsbegriff zum Eigenen
I .1.
a, Was ist Ihrer Meinung nach Kultur? Versuchen Sie den Begriff zu definieren!
- Kultur ist.....
b, Sie finden diverse Aussagen zur Bestimmung von Kultur. Kreuzen Sie an, welche Ihrer Meinung nach richtig sind! Diskutieren Sie Ihre Ergebnisse mit einem Partner!
- Kultur ist die Lebensweise und die Weltsicht der Menschen zu einer bestimmten Zeit
- Kultur ist ein selbstgesponnene Bedeutungsgewebe, d.h.: Kultur befindet sich ständig in Herstellung und Wandlung, unterliegt ständig neuen Interpretationen und Bedeutungen, ist niemals objektiv, Kultur ist flexibel.(Geertz)
- Kulturen sind unterschiedliche, auf Austausch angelegte Kommunikations- und Wertsysteme
- Kulturen sind geschlossene Einheiten
- Kulturen sind Gemeinschaften, die eine gemeinsame Sprache sprechen, eine Geschichte und so gemeinsame Traditionen haben
- Kulturen sind Mentalitäten
- Cultur oder Civilisation im weitesten ethnographischen Sinn ist jener Inbegriff von Wissen, Glauben, Kunst, Moral, Gesetz, Sitte und alle übrigen Fähigkeiten und Gewohnheiten, welche der Mensch als Glied der Gesellschaft sich angeeignet hat (Tylor)
- Kultur ist Reichtum an Problemen (Friedell)
- Kultur ist ein vom Standpunkt des Menschen aus mit Sinn und Bedeutung bedachter endlicher Ausschnitt aus der sinnlosen Unendlichkeit des Weltgeschehens (Weber)
I.2.
Gruppieren Sie bitte: Welche Aussagen (Anhang 1.2) gehören Ihrer Meinung nach zum
A, homogenisierenden Kulturbegriff: ______________________________________
B, heterogenisierenden Kulturbegriff: _____________________________________
/A:Homogenisierender (essentialistischer, naturalisierender) Kulturbegriff: Eine Kultur sei Einheitlich (homogen), innen widerspruchsfrei, durch Kohärenz, Dauerhaftigkeit gekennzeichnet und territorial definiert. Eine Abgrenzung erfolgt nach außen. Heterogenisierender Kulturbegriff: Gegenteil von A./
Diese Kulturkonzeption kann durch folgende Vorstellungen charakterisiert werden: Kultur sei einem vereinheitlichenden Prinzip unterworfen; in sich kohärent und widerspruchsfrei; traditionalistisch, konservativ und dauerhaft; Kultur sei territorial definiert.
I.3.
Wolfgang Welsch macht sich für die Idee der Transkulturalität(Anhang 1.3) stark. Welchen der beiden Kulturbegriffe hält er für richtig? Warum?
I.4.
Was halten Sie von diesen Kulturbegriffen und vom Begriff der Transkulturalität, welche Folgen haben die auf das gesellschaftliche Miteinander? Diskutieren Sie in der Gruppe! Tauschen Sie die Ergebnisse der Gruppen aus! (Methode: Kugellager)
I.5.
Wie hängen die hier diskutierten Begriffe mit dem Fremden zusammen? Welche sind die Schlüsselbegriffe, die Sie aus den Aufgaben 1-4 mit dem Fremden in Zusammenhang bringen könnten? Wie könnten Sie das Bild (Anhang 1.5) in diesem Zusammenhang deuten und die Darstellung vielleicht auch kritisieren?
Der Satz auf dem Bild stammt von Karl Kraus, einem österreichischen Schriftsteller. Was sagt dieser Satz über das Fremde aus?
I.6.
Wie hängt folgende Beschreibung des Fremden (Anhang 1.6) mit dem Bild zusammen?