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2.2.2. Lehrwerkunabhängige Grammatiken

Wir haben uns in Bezug auf den Lehrwerkausschnitt (ASPEKTE C1: S. 21) über Artikelwörter ausgetauscht. Was verstehen wir jedoch unter Artikelwörtern? Um uns zu vergewissern, welche Wörter die Grammatiken zu den Artikelwörtern zählen, lohnt es sich, in ihnen nachzuschlagen. Welche Grammatiken kommen dabei in Frage, wenn die Benutzer DaF-Lerner sind? Wenn das Lehrwerk selbst den Terminus nicht erklärt, sind didaktische Grammatiken, die als lehrwerkunabhängige Nachschlagewerke für Deutschlerner fungieren, zu empfehlen. Mit der Grammatik „Német nyelvtan nem csak középiskolásoknak" (Uzonyi 2005) kann vorwiegend vor dem Abitur, aber auch im Studium gearbeitet werden. Hier werden grammatische Termini, so auch die Artikelwörter, auf Ungarisch bezeichnet und erklärt (siehe Uzonyi 2005: S. 116-130).

Möchte man jedoch als Germanistikstudent zum Thema „Artikelwörter" eine deutschsprachige Grammatik heranziehen, kann u.a. die „Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht" von Helbig und Buscha (2001) empfohlen werden.

Artikelwörter

Eine wichtige Eigenschaft der Artikelwörter ist ihre Position: „Artikelwörter stehen immer vor einem Substantiv" (Helbig / Buscha 2001: S. 320):

            Das Verb ist ein wichtiger Bestandteil des Satzes.

            Ein Verb allein kann jedoch keinen Satz bilden.

            Alle Verben können konjugiert werden.

Weiteren Beschreibungen ist zu entnehmen, dass Artikelwörter in Bezug auf ihre Funktion keine Adjektive sind. Sollten jedoch Adjektive zur Nominalgruppe hinzukommen, „eröffnet das Artikelwort die substantivische Gruppe und bildet mit dem zugehörigen Substantiv einen Rahmen" (2001: S. 320), wie z. B. in der folgenden Nominalgruppe:

            die in Grammatiken nicht einheitlich bezeichneten Artikelwörter

Eine weitere Grammatik, die weniger umfangreich als die Grammatik von Helbig und Buscha ist, trägt den Titel „Duden - Fit für das Bachelorstudium. Grundwissen Grammatik" (Habermann / Diewald / Thurmair 2009). Auf sie kann man zu Beginn des Studiums gut zurückgreifen.

Sie beschreibt zum Thema Artikelwörter natürlich ausführlich die zwei wichtigsten Artikeltypen des Deutschen, den bestimmten und den unbestimmten Artikel. Aber auch diese Grammatik hat den Artikelbegriff ausgeweitet und behauptet Folgendes: Es lassen sich weitere Gruppen von Artikeln unterscheiden, der Possessivartikel und der Demonstrativartikel. Was Stellung und Flexion betrifft, verhalten sich diese Artikel wie der unbestimmte und der bestimmte Artikel.

„Possessivartikel

Possessivartikel wie mein-, dein-, sein-, unser-, euer-, ihr- bezeichnen eine Zugehörigkeit oder eine Relation. Sie sind ebenfalls Begleiter eines Substantivs, mit dem ihre Endung kongruiert, die Endungen entsprechen denen des unbestimmten Artikels (ein, eine, ein)". (Duden Grundwissen Grammatik 2009: S. 27-28)

Demonstrativartikel haben bedeutungsmäßig einen stärker hinweisenden Charakter als der bestimmte Artikel. Demonstrativartikel wie dieser (oder seltener jener) weisen die gleichen Endungen wie der bestimmte Artikel auf.

9. Aufgabe

Füllen Sie die Lücken!

a) Artikelwörter stehen immer einem Substantiv.

b) Artikelwörter sind Adjektive.

c) eröffnet die substantivische Gruppe und bildet mit dem zugehörigen Substantiv einen Rahmen.

d) Was Stellung und Flexion betrifft, verhält sich der Possessivartikel wie der .

e) Was Stellung und Flexion betrifft, verhält sich der Demonstrativartikel wie der .

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10. Aufgabe

Bilden Sie Sätze mit den vorgegebenen Wörtern! Bitte die Wörter flektieren!


a) stehen, Substantiv, Artikelwörter, vor, immer, ein


b) sein, Adjektive, Artikelwörter, kein


c) eröffnen, bilden, Substantiv, Gruppe, substantivisch, zugehörig, das Artikelwort, Rahmen, und, mit


d) betreffen, sich verhalten, Stellung, Flexion, Possessivartikel, Artikel, unbestimmt, was, der, wie


e) betreffen, sich verhalten, Stellung, Flexion, Demonstrativartikel, Artikel, bestimmt, was, der, wie