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I. 1 Medientheoretisch-philosophischer Ansatz : Körper und Medien

 
  1. Was alles verstehen Sie unter dem Wort: Medium? Erwähnen Sie Beispiele. In welchen Kontexten kann der Begriff verwendet werden? Wie verändert sich die Konnotation des Wortes je nach den Kontexten?
  2. Im Weiteren können Sie Aussagen, diverse Definitionen und/oder theoretische Zugänge zum Medialen lesen. Versuchen Sie diese zu vergleichen und wenn es möglich ist, je nach Aspekten in einem Raster zu ordnen.
  • „Medien sind weit mehr als die Grundlage für weltweite menschliche Kommunikation. Sie vermitteln auch zwischen Mensch und Welt sowie zwischen Mensch und Geist bzw. Imagination. Aufgrund ihres konstruktiven Charakters sind sie produktive Instrumente der Welthervorbringung und –gestaltung." (Assmann, Aleida: Einführung in die Kulturwissenschaft. Grundbegriffe, Themen, Fragestellungen. S. 89)
  • „Es gibt Medien, weil es Alterität gibt." (Mersch, Dieter: Medientheorien zur Einführung. S.9)
  • Medien sind „Boten", die mit fremder Stimme sprechen (Sybille Krämer)
  • Medien sind technische „Prothesen", die das menschliche Vermögen erweitern (Marshall McLuhan)
  • ein Medium ist immer ein Drittes (to metaxu)
  • das Medium ist das Durchscheinende (diaphane)
  • das Medium ist ein unsichtbares Fluidum (Herder)
  • das Medium tritt immer dazwischen
  • das Medium trügt und lügt
  • das Medium ist eine Brücke
  • eigentlich kann alles und nichts als Medium verstanden werden
  1. Dieter Mersch unterscheidet in seiner Einführung zur Medientheorie (Mersch, Dieter: Medientheorien zur Einführung) zwischen drei Paradigmen in der Geschichte der Medientheorie: Es gibt a) das wahrnehmungstheoretische seit der Antike, wonach sich das Medium nicht als ein immaterielles und neutrales Instanz für Informationsvermittlung ergibt, sondern sich selber stofflich-materiell mit zeigt, obwohl meist unsichtbar bleibt, b) das sprachtheoretische seit dem Ende des 18. Jahrhunderts, in dem die Sprache als Supermedium quasi als Dolmetscherin der anderen Künste angesehen wird und c) das kommunikationstechnologisch-operative seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Versuchen Sie anhand der Aufgabe 2 Beispiele der Medienbegriffe zu den jeweiligen Paradigmen zuzuordnen. Versuchen Sie die Wahl auch zu erklären und die Gründe für die Paradigmenwechsel zu finden.

  2. Die wahrnehmungstheoretische Herangehensweise an das Mediale basiert auf die sinnliche (aisthetische) Wahrnehmung (gr. ‚aisthēsis') anstatt der ästhetischen Repräsentation von etwas Anderem durch die Medien. Dabei spielt der menschliche Körper als materielles Medium eine gravierende Rolle. Im Deutschen gibt es aber zwei Bezeichnungen dafür: Körper und Leib. Suchen Sie Konnotationen für die beiden und besprechen Sie diese untereinander in der Gruppe. Worin besteht der Unterschied Ihrer Meinung nach im medialen Kontext?

  3. Die folgenden Sätze stammen aus einem Online-Artikel mit dem Titel Körperlichkeit und Sinnlichkeit in der Pädagogik von Hilde von Balluseck (Quelle unter: http://www.erzieherin.de/koerperlichkeit-und-sinnlichkeit-in-der-paedagogik.php)

    a, Lesen Sie die Auszüge (HIER: Anhang 1) und beantworten Sie die Fragen unten.

    Warum bedeutet der Verlust am Leibhaften ein grundlegendes Problem in unserer Kultur laut der Verfasserin? Welchen neuen Herausforderungen und Veränderungen steht unser Körper gegenüber? Sehen Sie darin auch eine Gefahr? Diskutieren Sie darüber mit den anderen.

    b, Im Folgenden (HIER: Anhang 2) wird ein Ausschnitt aus einem Kommentar zu dem Beitrag zitiert.
    Worauf macht der Leserbrief aufmerksam? Besprechen Sie es und argumentieren Sie für oder gegen die gelesenen Meinungen.